Resilienz schwächende Verengungsdynamiken

Sensibilität in schwierigen Situationen erkennen und Verengungen verhindern

Kennen Sie diese Situation: Jemand spricht Sie auf ein bestimmtes Thema an. Dabei nehmen Sie in der Stimme Ihres Gegenübers einen unpassenden Tonfall oder einen provozierenden Blick wahr und ohne es zu wollen, fühlen Sie wie die Emotionen in Ihnen aufsteigen und Sie sich in eine Dynamik begeben, die sich irgendwie ver-selbstständigt, ohne dass Sie darauf wirklich noch Einfluss nehmen können?

Solche Momente kennt jeder Mensch und meist werden Sie in unserer subjektiven Erfahrungswelt als unange-nehm, anstrengend oder belastend abgespeichert. Dieses Alltagsphänomen wird mit dem Begriff der Sensi-bilitäten verknüpft. Unter Sensibilitäten verstehen wir zentrale Lebensthemen, welche in einem bestimmten Kontext eine besondere Wichtigkeit erhalten und fataler Weise ausgerechnet in konflikt- und stressreichen Situationen in den Vordergrund treten. Menschen reagieren auf bestimmte dieser Themen hochemotional und sehr sensibel. Diese ausgesprochen sensible Reaktion könnte mit der Metapher eines Bienenstichs und einer allergischen Reaktion gleichgesetzt werden. Nicht alle Menschen reagieren allergisch auf das Gift der Bienen, doch jeder Mensch hat mindestens ein Lebensthema bei welchem er bemerkt, dass er je nach Situation oder Person empfindlich («allergisch») reagiert. Ein Merkmal für solche Lebenssituationen ist, dass wir in diesen Moment unfähig sind, die Dinge noch differenziert zu betrachten. Wir vereinfachen komplexe Sachverhalte, pauschalisieren und reagieren mit starken Emotionen, die für unser Umfeld oftmals logisch nicht nachvoll-ziehbar sind. Typisch für unsere Reaktionen in diesen "engen" Lebenssituationen ist, dass sie den Erforder-nissen für eine konstruktive Bewältigung nicht angemessen sind und eine kluge und bewusste Interaktion er-schweren. Um in solch herausfordernden Situationen nicht in emotionale Verengungen zu geraten, wird ein erweitertes Verständnis für unsere inneren unbewussten Mechanismen und Reaktionsmuster benötigt.

Eine resiliente Lebenshaltung bedeutet, dass in solch sensiblen Lebensmomenten eine gewisse Flexibilität besteht, damit auf unterschiedliche Situationen angemessen und konstruktiv reagiert werden kann. Ziel ist es nicht nur, sich selbst in schwierigen Situationen selber regulieren zu können, sondern auch andere besser ver-stehen zu können.

Im Seminar erfahren Sie, welche unterschiedlichen Sensibilitäten uns Menschen zu triggern vermögen und welche typischen Reaktionsmuster mit der jeweiligen Sensibilität verknüpft sind. In einem persönlichen Dia-gramm erkennen Sie Ihre eigenen Sensibilitäten und damit zusammenhängende mögliche Verengungen. Anhand von Fallbeispielen üben Sie Verengungen bei anderen zu erkennen und beziehungsresonant zu reagie-ren. Ziel ist es, die eigenen Verengungsmuster zu analysieren und in der Folge aufzulösen, um auch in emotio-nal belasteten Themenbereichen eine höhere Flexibilität zu verinnerlichen und so persönlichen Handlungs-spielraum gewinnen zu können.

Nächste Durchführungen: Samstag, 8. Juni 2024, 08:30 - 16:30 Uhr, Luzern

Samstag, 2. November 2024, 08:30 - 16:30 Uhr, Luzern

Falls Sie sich für dieses Seminar interessieren und weiterführende Informationen wünschen, so melden Sie sich bitte via Mail oder Kontaktformular. Besten Dank!